In der Übersicht
English Drama Group
Die English Drama Group ist seit März 2003 eine feste Einrichtung am MPG. Sie ergänzt das bili-Profil im musisch-künstlerischen Bereich. Unter der Leitung von Frau Kraemer gibt es jedes Jahr ein großes Theater-Highlight, bei dem die Crew ein abendfüllendes Stück in englischer Sprache aufführt. Es werden sowohl Werke von englischen als auch amerikanischen Dramatikern gespielt, mal lustig und locker, mal ernst und tragisch, immer spannend und unterhaltsam.
Nach jeder Aufführung können neue Mitglieder aufgenommen werden, da uns die Abiturientinnen leider verlassen. Über den Winter wird „trainiert“ – die Schüler spielen, experimentieren, üben. Im Frühjahr/Sommer, wenn man sich für ein neues Theaterstück entschieden hat, beginnt die Probenarbeit, die auch mal am Wochenende stattfindet. Außerdem gibt es drei Probentage/eine Theaterfreizeit Ende September, bei denen sich die gesamte Truppe intensiv vorbereitet, bis es dann im Herbst wieder heißt: Vorhang auf!
Unterstützt wird die Drama Group vom Technik-Team um Herrn Rudolph und Herrn Roller, der beim Bühnenbild mitwirkt. Wer Interesse vor allem am Schauspielern hat, an der englischen Sprache, an einem ganz besonderen Gruppenerlebnis, aber auch an Bühnentechnik oder Bühnenbildbau, kommt einfach mal vorbei, spricht Frau Kraemer an oder ein Mitglied der English Drama Group (s. Fotos des letzten Stückes in den Glasschaukästen)!
- Wer kann mitmachen? Die AG ist für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8/9.
- Wann? Wir proben immer freitags von 13:15 Uhr bis 15:00 Uhr.
- Wo? In der Aula am Murkenbach.
2023: Wild Dust
WILD DUST
Von Flip Kobler
1880 im wilden Westen. Zwei Schüsse hallen durch die Nacht, dann stolpert ein einsamer Cowboy in den Saloon. Dort trifft er auf eine seltsame, bunt gemischte Truppe: die vier Damen des Etablissements, der blinde Pete, Cora, der weibliche Schmied des Ortes, eine feine Dame mit ihrer Tochter – und der tote Barkeeper! Sie alle sind vor einem der schlimmsten Staubstürme der Geschichte in das einzige gemauerte und damit sichere Haus der Stadt geflohen. Eingepfercht ohne frische Luft müssen sie ausharren und sich stellen – ihren Vorurteilen, ihren Ängsten, ihren verlorenen Träumen. Und wie entsorgt man am besten eine Leiche? Es wird gestritten, gelacht, geflirtet und dem Sturm getrotzt. Als die Gefahr überstanden ist, ein neuer Morgen anbricht, ist nichts mehr wie es war...
„That wind is sure howlin’ out there. Howlin’ like the end of the world.”
Performed in English:
- Empfohlen ab Klasse 8
- Dauer ca. 100 min
Karten zu je 3€ an der Abendkasse, im Vorverkauf in den großen Pausen ab 09.11.2023 im Foyer der Schule oder über:
Frau Kraemer
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2024: Halfway Home
„Halfway Home“: Ein humorvoller Blick auf Familie, Vergangenheit und die Suche nach Zuhause
MPG English Drama Group führt Diane Banks „Halfway Home“ auf
Von Jule Metzenrath
Mit einem humorvollen, aber tiefgründigen Blick auf zwischenmenschliche Beziehungen, brachte das Ensemble der English Drama Group des Max-Planck-Gymnasiums Böblingen ihr neue Produktion „Halfway Home“ auf die Bühne. Unter Kristina Kraemers Leitung entfaltete sich eine ausdrucksstarke Inszenierung, welche das Publikum am Donnerstagabend mit einer Mischung aus Witz und Melancholie in ihren Bann zog. Die 9-köpfige Schauspieltruppe erhielt von den rund 120 Zuschauern tosenden Beifall.
Ein Familienwiedersehen läuft nicht wie geplant, draußen wütet ein Tornado und ein verrückter Tourguide mit einer Pistole verliert sich selbst immer mehr. Steven (Julian Schulz) lebt in New York City, nachdem er 10 Jahre zuvor, aufgrund eines Mutter-Sohn-Streits nach dem Tod seines Vaters, von zu Hause abgehauen ist. Doch nun will er ein letztes Mal zurück. Zu Hause in Iowa muss sich Steven mit alten Erinnerungen, zerbrochenen Beziehungen und der Komplexität seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Ein zentrales Thema ist hier die Beziehung zu seiner Mutter Marge (Jacky Beer), welche die Geschehnisse der Vergangenheit mit einer überglücklichen Fassade überdeckt und Steven herzlich zurück willkommen heißt. Ihre weiteren Kinder haben alle gewisse Werte sowie unterschiedliche Probleme. Anne (Hanna Stay) lebt das verheiratete Familienleben, Carol (Gargee Kulkarni) ist eine Karrierefrau, Brenda (Chiara Häcker) muss zur Therapie und Katie (Jule Soltans) ist Jurastudentin. Auch Nachbarin Babby (Cora Schwarz), Taxifahrer Nick (Tanvi Wakankar) und Gwen (Aurelia Habermann), Brendas Partnerin, sind involviert.
Mit einer amüsanten Perfomance stellt die Gruppe diese Geschichte über eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme ergreifend dar, darunter Obdachlosigkeit, häusliche Gewalt und mentale Gesundheit. Laut Regisseurin Kristina Kraemer mache gerade diese witzige Ummantelung ernster Themen „Halfway Home“ zu einem einnehmenden Stück. „Es ist ein Thema, das alle betrifft – nach Hause kommen“, begründet Kraemer die Auswahl des Dramas.
Die seit September intensiv probenden Schüler der English Drama Group arbeiteten hart an dieser englischsprachigen Projektarbeit, welche Verlässlichkeit, Selbstvertrauen sowie gegenseitige Unterstützung fordert, Tugenden, die sie fürs Leben lernen. Außerdem ist das tiefere Erlernen der Fremdsprache nicht zu vergessen.
Auch das Technik Team (Maibritt Bahrs, Chiara Recktenwald, Emanuel Gores, Noah Marggrander) trug durch Licht- und Musikeffekte seinen Teil zum Gelingen der Inszenierung bei.
„Manchmal dauert es eine Weile, sein Zuhause zu finden“, so fasst Cora Schwarz, Mitglied der Drama Group, die Kernaussage des Theaterstücks zusammen, welche sie definitiv berührend auf die Bühne brachten. Die Aufführung solle das Publikum in erster Linie unterhalten, aber auch zum Nachdenken anregen und den Zuschauern die Frage „Wie gehe ich eigentlich mit meiner Familie um?“ in den Kopf setzen, so die Regisseurin.